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Sprachalarmanlagen für die Arbeitsplätze der Zukunft

Das Arbeiten im digitalen Zeitalter verändert sich. Wie, das lässt sich heute schon bei der Haufe Group beobachten. Ihr neues Gebäude in Freiburg bietet die perfekte Basis für eine moderne Arbeitswelt. Für die Sicherheit 4.0 sorgen modernste Brandschutzlösungen im Verbund mit flexibler Sprachalarmierung.

08. Oktober 2018

Die Haufe Group, einst ein traditioneller Verlag, ist heute ein internationaler Anbieter für digitale Arbeitsplatzlösungen und Qualifizierung. Diese Transformation wird an vielen Details deutlich: Die klassische Organisation ist einer projektbezogenen Matrixorganisation gewichen, flexible Arbeitsplätze ersetzen Einzelbüros. Je nach Teamzusammenstellung wandern die Mitarbeiter zwischen den Häusern und Räumlichkeiten. Das erleichtert den gegenseitigen Austausch.

Das neue Gebäude enthält nicht nur Büros, sondern auch viele, zum Teil weitläufige Kommunikationsräume. „Das Konzept entspricht den Wünschen unserer Mitarbeiter für die Arbeitswelt der Zukunft“, sagt Matthias Walther, Bereichsleiter Facility Management & Services bei der Haufe Group.

Erfolgreiches Projekt: Matthias Walther und Harald Dams sind zufrieden mit den modernen Brandschutzlösungen

Flexibel und dennoch sicher

„Die Menschen, die hier arbeiten, stehen für unser Unternehmen im Mittelpunkt.“ Natürlich geht es dabei auch um Sicherheit. Denn durch die flexiblen Arbeitsplatzlösungen entstehen neue Anforderungen. „Manchmal arbeiten Mitarbeiter nur hin und wieder am selben Standort und haben keine weiteren Kenntnisse über das Gebäude“, erklärt Walther.

Wir müssen dafür sorgen, dass im Ernstfall Mechanismen greifen, die sie leiten. Wenn es brennt, müssen die Menschen sicher aus dem Gebäude geführt werden.

Matthias Walther, Bereichsleiter Facility Management & Services, Haufe Group

Deshalb gibt es hier eine moderne Brandmeldeanlage von Hekatron Brandschutz. Bei hohen Gebäuden wie dem Neubau mit seinen zehn Etagen muss der Brandschutz die Vorgaben der Frankfurter „Richtlinien über die bauaufsichtliche Behandlung von Hochhäusern“ erfüllen. Sie schreiben unter anderem eine Sprachalarmanlage vor.

Über diese Anlage werden die Anwesenden dazu aufgefordert, das Gebäude zu verlassen, wenn es brennt – zunächst per Sprachkonserve auf Deutsch, dann auf Englisch, wie Jochen Schmidt erklärt. Er ist bei Hekatron für die Projektierung von Brandmelde- und Sprachalarmanlagen verantwortlich und kennt die Gegebenheiten genau. „Hier arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Nationen. Deshalb müssen die Sprachdurchsagen auch auf Englisch erfolgen.“

Sprachalarmanlage – Lautsprecher in der Decke

Gut hörbar und verständlich 

Dass die Anweisungen in jedem Winkel des Gebäudes gut hörbar und verständlich sind, wird von der Brandschutzbehörde sehr genau geprüft, wie Harald Dams erklärt. Er ist als Geschäftsführer von Securitas Sicherheitstechnik, dem Errichter der Anlage, stark in das Haufe-Projekt eingebunden.

In dem Neubau sind 620 Deckenlautsprecher vom Typ DEL 200/6 AB und 30 Aufputzlautsprecher (WAL 165/6 AB) installiert. „Die Deckenlautsprecher sind in Feuertöpfe eingebaut. Das sind Metallgehäuse, die den Lautsprecher und seine Anschlüsse sichern.“ Feuertöpfe und Verkabelung müssen in sogenannter E30-Qualität ausgeführt sein – die Zahl 30 steht dabei für 30 Minuten.

„So lange müssen die Lautsprecher im Brandfall funktionstüchtig bleiben.“ Die Anforderungen an die Verkabelungen und ihre Verlegung werden durch die Leitungsanlagenrichtlinie (LAR) definiert.

Die Leitungen brauchen eine spezielle Ummantelung, ihre Befestigungsdübel müssen aus Metall sein. Und sie müssen mindestens 30 Millimeter in nichtbrennbares Wandmaterial wie Beton oder Ziegel eingebracht sein.

Harald Dams, Geschäftsführer Securitas Sicherheitstechnik

Die Lautsprecher sind mit Sprechstellen innerhalb des Gebäudes verbunden: Neben einer Pultsprechstelle gibt es auch eine Feuerwehrsprechstelle. Über sie können Feuerwehr und andere Einsatzkräfte im Brandfall die gesamte Sprachalarmanlage bedienen und Durchsagen übermitteln.

Strenge Richtlinien erfüllt

Um ein solches Großprojekt umzusetzen, müssen alle beteiligten Partner sehr genau und zuverlässig arbeiten. Erfüllt werden mussten beispielsweise die in den Anwendungsnormen DIN und DIN VDE 0833 festgeschriebenen Anforderungen sowie die technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Stadt Freiburg.

Im neuen Gebäude sorgt eine Hekatron Brandmelderzentrale Integral IP für Sicherheit. Auf zwölf Ringleitungen überwachen 1052 automatische Mehrfachsensormelder die Räumlichkeiten, zusätzlich stehen 25 Handfeuermelder zur Verfügung. Die beiden Aufzüge sind jeweils mit einem Ansaugrauchmelder, die Zu- und Abluftkanäle mit 16 Lüftungskanalmeldern ausgestattet.

„Mit Hekatron Brandschutz haben wir schon einige Projekte zusammen gestemmt, von den Produkten sind wir absolut überzeugt“ erläutert Harald Dams. Die Sprachalarmierung bilde zusammen mit der Brandmeldetechnik ein starkes Gesamtpaket aus einer Hand.

Die Bauherren sind stolz auf den Erfolg des Projektes. „Und die Mitarbeiter fühlen sich hier wohl – nicht nur wegen der tollen Räumlichkeiten, sondern, wie mir einige Kollegen mitteilten, auch, weil sie sich hier sicher fühlen“, sagt Matthias Walther.

Starke Partnerschaft: v. l. n. r. Matthias Walther, Harald Dams und der Hekatron Vertriebsmitarbeiter Timo Amrhein arbeiten eng zusammen.